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2025-05-055 min readNavable Team
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Barrierefreie Formulare & interaktive Elemente umsetzen – 6 Best Practices nach BFSG & WCAG 2.1

Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das ab dem 28. Juni 2025 verbindlich wird, steigt der Druck auf Unternehmen, digitale Barrierefreiheit umzusetzen. Vor allem Formulare und interaktive Web-Elemente müssen so gestaltet sein, dass sie von allen Menschen – auch mit Sehbehinderungen, motorischen Einschränkungen oder kognitiven Barrierenbarrierefrei bedienbar sind.

Warum barrierefreie Webformulare & interaktive Inhalte entscheidend sind

Gesetzliche Pflicht: Barrierefreiheit gemäß WCAG 2.1 und DIN EN 301 549 ist Pflicht.

Mehr Reichweite: Menschen mit Behinderungen sind eine große Zielgruppe – erschließen Sie neue Kunden.

Bessere Usability & Conversion-Rate: Zugängliche Formulare führen zu mehr ausgefüllten Kontaktformularen, Anmeldungen & Käufen.

SEO-Boost: Google bevorzugt nutzerfreundliche, barrierefreie Inhalte.

1. Formularfelder klar und verständlich beschriften

🔹 Beschriftungen (Labels) direkt über den Eingabefeldern platzieren, nicht nur als Platzhalter.

🔹 Beispieltexte oder Erklärungen zu Pflichtfeldern & Formatvorgaben bereitstellen.

🔹 Autovervollständigung aktivieren, um Nutzern die Eingabe zu erleichtern.

📌 Beispiel für barrierefreie Formularfelder:

  • Schlecht: „Telefonnummer" als Platzhalter im Feld, der nach der Eingabe verschwindet.
<input placeholder="Telefonnummer" />
  • Gut: Label: „Telefonnummer (bitte im Format: +49 123 4567890)"
<label for="tel">Telefonnummer (Format: +49 123 4567890)</label>
<input id="tel" name="tel" type="tel" />

2. Tastatur-Navigation und Screenreader-Kompatibilität nach WCAG sicherstellen

🔹 Alle Formulare müssen vollständig mit der Tastatur bedienbar sein (Tabulator-Reihenfolge logisch setzen).

🔹 ARIA-Labels für Screenreader hinzufügen, damit Nutzer mit Sehbehinderung die Felder verstehen.

🔹 Fehlermeldungen & Bestätigungen müssen von Screenreadern vorgelesen werden können.

📌 Beispiel für Tastatur-Navigation & Screenreader-Kompatibilität:

  • Schlecht: „Fehler: Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein." (ohne ARIA-Label)

  • Gut: „Fehler: Die eingegebene E-Mail-Adresse ist ungültig. Bitte verwenden Sie das Format [email protected]." (mit ARIA-Label aria-live="assertive" oder aria-describedby für Screenreader)

3. Hohen Farbkontrast und ausreichend große Schrift für bessere Lesbarkeit verwenden

🔹 Hoher Farbkontrast für Eingabefelder und Buttons (mind. 4,5:1 nach WCAG 2.1).

🔹 Formulartexte und Platzhalter mindestens 16 px groß, um gut lesbar zu sein.

🔹 Deutlich erkennbare, klickbare Buttons & Checkboxen für einfache Bedienung.

📌 Beispiel für Farbkontrast & Schriftgröße:

  • Schlecht: Helle graue Schrift auf weißem Hintergrund (#aaa auf #fff)→ schwer lesbar.

  • Gut: Dunkelblaue Schrift auf weißem Hintergrund (#003366 auf #ffffff)→ hoher Kontrast.

4. Intuitive Fehlererkennung und hilfreiche Fehlermeldungen integrieren

🔹 Echtzeitprüfung von Eingaben mit klaren, verständlichen Hinweisen. (z. B. ungültige E-Mail-Adresse wird direkt erkannt).

🔹 Fehlermeldungen müssen benutzerzentriert, klar und einfach sein, damit Nutzer wissen, was zu tun ist – keine kryptischen Codes.

🔹 Korrekturvorschläge & alternative Eingabehilfen bereitstellen.

🔹 Visuelle & akustische Rückmeldungen (Screenreader-Feedback) kombinieren.

📌 Beispiel für intuitive Fehlererkennung & hilfreiche Fehlermeldungen:

  • Schlecht: „Fehler!" (keine Erklärung, was falsch ist)

  • Gut: „Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse im Format [email protected] ein."

5. Captchas und Sicherheitsabfragen barrierefrei gestalten

🔹 Alternativen zu Bild-Captchas bereitstellen, z. B. einfache Rechenaufgaben („Was ist 5 + 3?") oder Checkbox-Lösungen („Ich bin kein Roboter").

🔹 Audio-Captchas oder textbasierte Sicherheitsabfragen für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen.

🔹 Achten Sie auf Keyboard-Zugänglichkeit und Kompatibilität mit Screenreadern.

📌 Beispiel für barrierefreie Captchas:

  • Schlecht: Ein verzerrtes Textbild als Sicherheitsabfrage ohne Alternative.

  • Gut: Eine Frage wie „Was ist 5 + 3?" oder eine einfache Checkbox.

<label for="captcha">Was ist 5 + 3?</label>
<input id="captcha" name="captcha" type="text" />

6. Interaktive Webelemente (Buttons, Dropdowns, Slider) zugänglich gestalten

🔹 Dropdowns, Slideregler, Schaltflächen und Menüs müssen tastaturbedienbar sein.

🔹 Keine rein mausbasierte Steuerung – auch Pfeiltasten, Enter und Escape müssen funktionieren.

🔹 Große, klickbare Buttons & Links für einfache Bedienung.

🔹 Fokus-Indikatoren sichtbar machen und Fokus-Management umsetzen.

📌 Beispiel für interaktive Webelemente zugänglich machen:

  • Schlecht: Menü öffnet sich nur bei Hover (Mausbewegung).

  • Gut: Menü kann mit Tab + Enter + Pfeiltasten navigiert werden.


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6 Best Practices für barrierefreie Formulare & Elemente

  1. Klare Beschriftungen (<label>): Jedes Formularfeld benötigt ein explizit verknüpftes <label>.

  2. Fehlermeldungen: Deutlich, verständlich und direkt am Fehlerort anzeigen (nicht nur farblich).

  3. Pflichtfelder kennzeichnen: Visuell und für Screenreader (z.B. mit aria-required="true").

  4. Tastaturbedienbarkeit: Alle Elemente müssen per Tastatur erreichbar und bedienbar sein.

  5. Ausreichend Zeit: Keine unnötig kurzen Zeitlimits für die Eingabe.

  6. Gruppierung & Struktur: Lange Formulare durch Fieldsets und Legenden gliedern.

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